2025-02-25 - von Puerto Natales nach El Calafate

Wie gewohnt packten wir morgens nach dem Frühstück wieder unsere Sachen und waren um 7:30 in der Hotellobby. Wenig später kam auch schon unser Kleinbus und brachte uns in kurzer Fahrt zum Busbahnhof von ‚Puerto Natales‘.

Heute hatten wir nämlich Premiere. Wir fuhren zum ersten Mal auf dieser Reise mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, mit einem Fernreisebus. Zwar nicht die mindeste Klasse, auch nicht die höchste, sondern die mittlere Klasse. Für die 350 Km zwischen ‚Puerto Natales‘ und ‚El Calafate‘ bezahlt man 30 Euro und kauft damit zwischen sechs und acht Stunden Fahrtzeit.

Da man auf dieser Fahrt in Chile aus- und in Argentinien einreisen muss, variiert die Fahrzeit je nach Andrang an den Grenzstationen. Unsere Koffer wurden vom Busfahrer verstaut und wir nahmen auf unseren bequemen, bereits reservierten Plätzen im Bus Platz. Leider waren die Sitznummern so vergeben, dass alle Pärchen getrennt voneinander saßen. Also gab es ein großen Sitzplatztauschen bis wieder alle Paare geeint nebeneinandersaßen. Eigentlich sollte die Abfahrt um 8:00 stattfinden, doch um 8:15 war es dann endlich so weit.



Die Fahrt dauerte kaum 20 Minuten, als wir schon wieder stoppten, da wir beim Grenzübergang angekommen waren. Gute 10 Minuten mussten wir im Bus sitzen bleiben, bis wir endlich aussteigen durften, um die Grenzformalitäten zu erledigen. Wir stellten uns in einer Schlange auf und betraten dann das Zollgebäude. Wir zeigten unsere Pässe her, es wurde kurz etwas eingetippt und schon war alles erledigt.



Weiter ging die Fahrt durch das Niemandsland und die war auch nach kaum fünf Minuten auch schon zu Ende, da wir nun vor den Grenzbalken des argentinischen Zolls standen. Hier konnten wir flott den Bus verlassen, mussten uns aber auch hier in einer Schlange vor zwei Einreiseschaltern anstellen. Allerdings ging die Abfertigung nicht so schnell wie in Chile. Mühsam tippte die Beamtin irgendwas in ihr System, schaute ein wenig gelangweilt auf den Schirm, klickte ein paar Sachen auf dem Schirm an, um dann wieder einiges einzutippen. Endlich war die Prozedur vorbei und wir konnten wieder in den Bus einsteigen. Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen und nun konnte es endlich richtig losgehen.



Mit ca. 90 KmH fuhren wir auf einem Hauptverkehrsweg, der nicht breiter ist als Langauer Feldweg, dahin um irgendwann unser Ziel zu erreichen. Zwischendurch machten wir noch beim ‚Hotel La Esperanza‘ halt, um gewisse menschliche Bedürfnisse zu stillen.



Durch die wenig abwechslungsreiche Landschaft ging es weiter, bis dann ‚El Calafate‘ am Horizont auftauchte. ‚El Calafate‘, mit einer Einwohnerzahl von etwa 28.000 Menschen ist sie ein wichtiger Ausgangspunkt für Touristen, die den berühmten ‚Perito-Moreno-Gletscher‘ und andere Naturwunder des ‚Los-Glaciares-Nationalparks‘ besuchen möchten. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel entwickelt und bietet zahlreiche Aktivitäten, von Gletscherwanderungen bis hin zu Bootsfahrten auf den umliegenden Seen. Als wir am Busbahnhof in ‚El Calafate‘ ankamen hatten wir 657 Km in 6:11 Stunden zurückgelegt.



Wieder mit einem Kleinbus wurden wir vom Busbahnhof abgeholt und in das zentrumnahe ‚Hotel Kapenke‘ gebracht, wo der Check-In erfreulicherweise sehr schnell ging. Nun bekamen wir etwas Zeit, um die Zimmer zu beziehen und uns kurz von der langen Fahrt auszuruhen. Unser Zimmer ist klein, aber ok und vor allem sauber. Sehr klein ist allerdings das Bad/WC.




Um 18:00 trafen uns wieder alle in der Hotelllobby und wanderten zum ‚Sendero Laguna Nimez‘, einem Naturreservat in der Nähe des ‚Lago Argentino‘.



Unzählige Gräser, Kräuter und Blumen wogten im starken Wind hin und her.






Bedingt durch die Jahreszeit sind momentan sehr wenige Vögel zu sehen. Zumindest ein paar gefiederte Wesen konnten wir mit der Kamera einfangen.





Ein schönes Fleckchen Erde, dass es Wert ist angesehen zu werden. Noch dazu bei dem traumhaften Wetter. Da spürt man den starken Sturm und die damit verbundene Kälte gar nicht so richtig.



Das Abendessen nahmen wir wieder alle gemeinsam im eher noblen Restaurant ‚Parrila La Tablita‘ ein. Es waren nicht nur die Preise, die einen gehobenen Standard hatten, sondern auch Ediths riesiges Filetsteak und mein großes und saftiges Hühnerschnitzel.



Busfahrtroute von 'Puerto Natales' nach 'El Calafate':


Route einer kleinen Stadtwanderung durch 'El Calafate':