2025-02-24 - von Torres del Paine NP nach Puerto Natales

Heute weckte uns nicht nur das Klingeln des Weckers, sondern auch das Trommeln der Regentropfen an die Fensterscheiben. Wie vorausgesagt, regnete es und der Himmel war wolkenvergangen. Wir packten wieder unsere Sachen, gingen von unserem Nebengebäude ins Haupthaus, um dort zu frühstücken und uns für die Weiterreise bereit zu machen.

Um 09:00 stiegen wir bei stärker werdendem Regen in unseren Bus und fuhren ab. Unser Ziel war eine Wanderung zum ‚Salto Grande Wasserfall‘. Vom Parkplatz geht man eine gute halbe Stunde zum Wasserfall, wo sich der ‚Salto Grande‘ etwa 10 Meter in die Tiefe stürzt und den ‚Lago Nordenskjöld‘ mit dem ‚Lago Pehoé‘ verbindet. Die Wassermassen stürzen mit beeindruckender Wucht über die Felskante und erzeugen dabei ein donnerndes Geräusch, das weithin zu hören ist.

Als wir in die Nähe des Parkplatzes kamen, überlegten wir, ob wir bei dem Regen und dem noch dazu stark wehenden Wind überhaupt die Wanderung beginnen sollten. Die Entscheidung wurde uns von der Parkverwaltung abgenommen, die wegen des starken Sturmes den Weg zum Wasserfall gesperrt hatte. So blieb uns nur ein Blick aus der Ferne auf den Wasserfall.




Wir fuhren weiter um vom westlichen in den östlichen Teil des ‚Torres del Paine Nationalparks‘ zu gelangen. Dabei kamen wir immer wieder an Aussichtspunkten vorbei, bei denen wir kurz ausstiegen, um trotz Regen und Sturm ein wenig die Landschaft spüren zu können.





Endlich bekamen wir auch unsere erste ‚Guanako‘-Herde nahe zu Gesicht. Die Guanakos gehören zur Familie der Kamele. Mit ihrem dichten, weichen Fell trotzen sie den eisigen Winden und Temperaturen. Guanako leben in Herden, die aus bis zu 20 Tieren bestehen können, angeführt von einem dominanten Männchen. Dieses Männchen verteidigt seine Gruppe und hält stets Ausschau nach möglichen Gefahren. Bei Bedrohung warnt es die Herde, indem es ein schrilles Pfeifen ausstößt, woraufhin alle Tiere sofort in Sicherheit flüchten.




Bei der Ausfahrt aus dem ‚Torres del Plaine National Park‘ legten wir wieder eine kleine Pause ein. Der Regen hatte jetzt aufgehört und die Sonne kam zeitweise durch. Der starke Wind blieb uns jedoch erhalten, aber die Umgebung bot uns großartige Ausblicke.





Ein Stück weiter kamen wir zum ‚Cascada Rio Paine‘, wo sich der ‚Rio Paine‘ mit wildem Getöse über eine Felsstufe stürzt.




Um 14:00 kamen wir beim Bauernhof ‚Agroturismo Los Manantlales‘ an. Dem bäuerlichen Betrieb angeschlossen ist auch ein kleines Restaurant in dem man Lamm, dass am offenen Feuer gebraten wird, essen kann. Was wir auch und noch dazu sehr reichlich und gut getan haben.





Anschließend fuhren wir wieder zurück nach ‚Puerto Natales‘ ins ‚Hotel Vendaval‘ wo wir bereits vor zwei Tagen genächtigt haben. Da es heute hier regnerisch, stürmisch und kalt war, beschlossen wir als Gruppe uns Pizza ins Hotel liefern zu lassen, was auch nach einigen Problemen gelang.