2025-02-16 - Buenos Aires - Entdeckungstour

Heute starteten wir erst um 09:00, sodass wir etwas länger schlafen konnten. Alle Mitreisenden waren pünktlich in der Lobby, wo auch schon Patricio und Simone, die auch heute wieder den lokalen Guide machte, warteten. Das Wetter war sehr trübe, schwül und es regnete leicht.

Unser Kleinbus brachte uns zuerst zum ‚Plaza de Mayo‘. Dieser historische Platz ist das Herz der Stadt und Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse in der argentinischen Geschichte.



In der Mitte des Platzes steht ein Obelisk, der die Bürger an den Kampf und die Opfer, die für die Freiheit und Unabhängigkeit während der Revolution von 1810 gebracht wurden, errichtet wurde.


An einem Ende des Platzes steht der Präsidentenpalast, der Regierungssitz des Staatspräsidenten. Der Präsidentenpalast, auch bekannt als Casa Rosada, liegt am Rande des ‚Plaza de Mayo‘ und ist ein imposantes Gebäude am Plaza de Mayo. Es ist der offizielle Regierungssitz des Staatspräsidenten Argentiniens. Bekannt für seine markante rosa Fassade, ist die Casa Rosada nicht nur ein Symbol der argentinischen Politik, sondern auch ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Von einem seiner Balkone hielt Evita eine flammende Rede an das Volk, die durch seine Verfilmung erst richtig bekannt wurde.





Vom Palast gingen wir ans andere Ende der Plaza de Mayo um noch einmal die ‚Catedral de Buenos Aires‘ zu besuchen. Da hörten wir plötzlich lautes Gestampfe auf der Plaza. Wir sahen eine Abteilung der Präsidentenpalastwache anmarschieren, die auf dem Weg zur Kathedrale war, um die Wachablösung in der Kathedrale am Mausoleum des Freiheitskämpfers General ‚José de San Martín ‘ durchzuführen.



In der Kathedrale ging es weiter. Ein Offizier brüllte die alte Wache aus ihren Stellungen und veranlasste die neue Wache, ihre Plätze einzunehmen.



Weiter ging es zum Mercado San Telmo dem ältesten und berühmtesten Markt in Buenos Airesn. Gegründet im Jahr 1897, befindet er sich im historischen Viertel San Telmo und bietet eine einzigartige Mischung aus Antiquitäten, Kunsthandwerk, frischen Lebensmitteln und kulinarischen Köstlichkeiten. Die Markthalle besticht durch ihre beeindruckende Architektur mit hohen Decken und Eisenkonstruktionen, die an die Industrialisierungszeit erinnern.






Nachdem wir ein Stück weiterfuhren, wurde es auf einmal blau-gelb rund um uns herum. Wir befanden uns nun im Stadtteil ‚La Boca‘ und näherten uns dem Stadion des Fußballklubs ‚Boca Junior‘ einem der bekanntesten und erfolgreichsten Fußballvereine Argentiniens. Hier dreht sich alles um Fußball, besonders aber um Maradona und Messi.




Die berühmteste Straße in ‚La Boca‘ ist die ‚Caminito‘, die als Freilichtmuseum dient. Die Straße ist gesäumt von farbenfrohen Häusern, Kunstgalerien und Souvenirläden.





Hier kann man auch mit einer professionellen Tangotänzerin seine eigene Tangokompetenz erweitern.



Sahen wir von Buenos Aires bisher eher die Sonnenseite, so wendeten wir uns nun der harten Realität jener zu, die täglich um ihre Existenz kämpfen müssen. Wir blieben im Stadtteil ‚La Boca‘ und besuchten den Stadtteil ‚Isla Maciel‘. Dort gibt es ein Sozialzentrum, dass u.a. von Viventura unterstützt wird.

Schon der Weg zum Sozialzentrum offenbarte uns in aller Deutlichkeit unter welchen Schwierigkeiten die Menschen hier leben müssen. Wir dachten, dass es sich hier um unbewohnte Abbruchhäuser handelt, aber in jedem auch noch so desolaten wohnen Menschen. Meist sind es mehrere Familien, die sich ein Haus teilen müssen.





Im Sozialzentrum ‚Museo Comunitario Isla Maciel‘ kümmert man sich um über 300 Menschen, hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Ihnen wird hier Essen, sowie Unterstützung in sozialen und schulischen Fragen geboten. Wir bekamen ebenfalls zu Essen und brachten dafür Geschenke in Form von Schulutensilien mit. Während des Essens erzählten uns drei Jugendliche von ihrem Alltag, von Arbeitslosigkeit, Drogen, frühen Schwangerschaften, Wohnungsknappheit und vielen andern Dingen, die uns sprachlos und nachdenklich zurückließen.




Damit war das offizielle Programm des Tages beendet und wir wurden zurück in unser Hotel gefahren. Da der Tag noch relativ jung war, beschlossen wir innerhalb der Gruppe, dass wir den Tag gemeinsam ausklingen lassen. Wir gönnten uns eine Pause und um 17:30 bestellten wir drei Taxis und ließen uns in den Stadteil ‚Palermo‘ bringen. Dort besuchten wir den ‚Plaza Serrano‘ , schlenderten eine Runde herum um schließlich in einem gemütlichen Gastgarten zu landen.




Als die Dämmerung hereinbrach, wechselten wir das Lokal um im Restaurant ‚La Hormiga‘ unser Abendessen einzunehmen. Als Gedeck gab es außer dem Besteck auch noch Weißbrot und Butter. Als Hauptspeise nahmen wir Pizza und gebratene Hühnerbrust.



Nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Taxi bzw. mit drei Taxis, zum ‚Puerto Madera‘, den wir bereits zwei Mal während des Tages besucht hatten. Heute wollten wir den Hafen im Nachtmodus sehen. Wir gingen etwas spazieren, um schließlich den Abend in der Bar ‚Boleo‘ den Abend ausklingen zu lassen und wieder per Taxi endgültig ins Hotel zurückzukehren.