Heute fuhren wir auf der sogenannten ‚Siedler Route‘ entlang des ‚Llanquihue Sees‘. Wir starteten um 09:00 und wurden die ganze Route hindurch von unserem lokalen Guide Elena begleitet. Diese Route zeigte uns die Geschichte deutscher Einwanderer im 19. Jahrhundert und wie deren Häuser noch immer das jeweilige Stadtbild prägen.
‚Puerto Octay‘ wurde ab 1852 besiedelt und hat ca. 9.000 Einwohner. Das Erscheinungsbild des Ortes ist noch immer von den Holzhäusern der Siedler geprägt. Die Häuser stehen unter Denkmalschutz und dürfen nicht verändert werden.
Eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten in ‚Puerto Octay‘ ist die Kirche, die im 19. Jahrhundert im Stil der deutschen Einwanderer erbaut wurde. Sie ist ein Zeugnis der handwerklichen Fähigkeiten der Siedler und stellt ein bedeutendes Stück der lokalen Geschichte dar. Das Gebäude wurde aus Holz errichtet und zeigt typische Elemente deutscher Architektur jener Epoche. Sie ist noch immer ein zentraler Punkt der Gemeinschaft, der sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern geschätzt wird.
‚Frutillar‘ wurde ab 1846 besiedelt und hat ca. 19.000 Einwohner. Wir besuchten zuerst das ‚Museo Colonial Aleman de Frutillar‘, das die Besiedelung deutscher Einwanderer zeigt.
Die vielen noch erhaltenen Einrichtungsgegenstände zeigen das Leben einer wohlhabenden Familie in der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Nach dem Museumsbesuch schlenderten wir noch ein Stück der Hauptstraße entlang. Von den Gebäuden her konnten wir nicht sagen, ob wir uns schon außerhalb des Museums oder noch immer innerhalb des Museums befanden.
Zum Abschluss der Tour besuchten wir noch den Strand des ‚Lago Llanquihue‘. Wir wunderten uns stark, dass sich bei dem trüben Wetter und der kühlen Temperatur jemand auf den Strand verirrt. Und schon gar nicht begriffen wir, dass man bei ca. 14 Grad Verlangen nach einem Bad im See haben kann.
Nun fuhren wir wieder zurück und hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung. Wir nutzten diese Zeit, um im Zimmer ein wenig zu relaxen. Kurz vor 19:00 traf sich die ganze Gruppe wieder und wir folgten Patricio, der uns ins ‚Restaurante Las Buenas Brasas‘ führte. Edith und ich wählten das Filetsteak und wurden nicht enttäuscht. Selten noch haben wir so ein gutes Steak gegessen. Ein würdiger Abschluss des heutigen Tages.