2025-03-02 - Abschied von Buenos Aires

Kurz nach 8:00 erwachten wir ziemlich ausgeruht in unserem riesigen Familienzimmer und begannen schön langsam alles wieder zu packen. Das Zimmer mussten wir um 10:00 räumen, die Fahrt zum Flughafen war allerdings erst für 18:45 geplant.

Wir hatten vor uns noch einiges in Buenos Aires anzusehen und mussten daher so packen, dass wir möglichst wenig im Daypack mitschleppen müssen, aber vor der Fahrt zum Flughafen noch schnell alles flugtauglich verstauen können.

Um 09:00 waren wir bereit für das Frühstück, das wir in aller Ruhe genießen konnten. Danach war es auch schon Zeit das Zimmer zu verlassen. Die Koffer konnten wir in einem Konferenzraum neben der Rezeption deponieren und nur mit leichtem Daypack machten wir uns zu unserer letzten Tour dieser Reise auf.

Da es heute kein Programm des Veranstalters mehr gab, konnten wir machen, was wir wollten. Die anderen Reiseteilnehmer beschlossen gemeinsam nochmals die Markthalle zu besichtigen. Da wir schon am Beginn der Reise in der Markthalle waren und es heute, an einem Sonntag, sicher überfüllt sein wird, machten wir diesen Trip nicht mit. Und es war gut so, denn am Abend erzählten uns die Marktbesucher, welch fürchterliches Gedränge es gegeben hätte und dass sie schnell wieder die Halle verlassen hatten. 

Wir riefen uns über Uber ein Taxi und ließen uns zum ‚Boca Junior Stadion‘ bringen. Dort waren wir am Beginn unserer Reise zwar auch schon, aber diesmal wollten wir in das Stadion hinein. Über ‚Get Your Guide‘ hatten wir Karten für eine Museums- und Stadiontour gebucht. 

Bald standen wir vor dem mächtigen Stadion, das auf minimalem Platz maximales Fussballgefühl vermittelt. Wir folgten der Menschenmenge und standen kurz darauf vor dem Museum.



Beim schmalen Eingang standen die besten Spieler des Vereins für uns Spalier und es wurden uns Bilder und Dressen von bedeutenden Siegen gezeigt.



In einem kleinen Kino konnten wir uns einen Film über das Stadion und seine Atmosphäre ansehenF. Gerne wären wir bei einem Match in diesem Stadion dabei gewesen.



Die Boca Juniors haben bisher insgesamt 75 offizielle Titel gewonnen, darunter 35 nationale Meister- und 17 Pokaltitel. Viele Pokale davon waren auch im Museum exponiert ausgestellt.




Nicht so viel wie wir gedacht haben, gab es vom größten Spieler, der je bei Boca Junior gespielt hat, zu sehen. Diego Armando Maradona Franco spielte zwar nur ein Jahr, von Februar 1981 bis Februar 1982 hier, wird aber dennoch hier fanatisch verehrt.



Wir konnten auch das innere des Stadions besuchen. Die Fans nennen es ‚La Bombonera – die Pralinenschachtel‘, aber offiziell heißt es ‚Estadio Alberto Jose Armando‘, nach einem ehemaligen Vereinspräsidenten. Es wurde 1940 erbaut, mehrmals umgebaut und fasst momentan 54.000 Zuschauer, wobei jedoch sicherheitshalber nur 49.000 Plätze genutzt werden.



Gute eineinhalb Stunden schlenderten wir durch das Museum und anschließend noch durch das Viertel mit seinen bunten Häusern und den allgegenwärtigen Volkshelden Maradona und Messi.




Wieder mit einem Uber-Taxi ließen wir uns zum berühmtesten Kaffeehaus von Buenos Aires fahren. Das ‚Cafe Tortoni‘ existiert seit 1858 und ist seit 1880 an diesem Platz zu finden. Man kann dort der lokalen Jazz- und Tangomusik, sowie Lesungen und Dichtwettbewerben lauschen.  Als Gast vergnügt man sich aktiv mit dem Spielen von Billard, Domino oder Darts. Aber nicht nur wir besuchten dieses Cafe, sondern unter anderem auch Arthur Rubenstein, Juan Manuel Fangio, Albert Einstein und Hillary Clinton. Die Mehlspeise und der Kaffee waren mittelmäßig, dafür war der Preis hochwertig.





Auch von hier ließen wir uns mit einem Uber-Taxi zurück zu unserem Hotel bringen. Mittlerweise war es 16:00 geworden und wir waren hungrig. Da wir gestern in der Pizzeria ‚Kentucky‘ unweit des Hotels gut gegessen hatten, gingen wir bei leichtem Regen auch wieder dorthin und verspeisten zu zweit eine große und großartige Pizza mit Seranoschinken, Rucola, Parmesan und Oliven.

Zurück im Hotel zogen wir uns flugtauglich um und packten auch dementsprechend um. Schön langsam trafen alle Reiseteilnehmer ein und inklusive Guide saßen wir bis zum Eintreffen des Flughafentaxis noch beisammen und ließen unsere Reiseerlebnisse noch einmal Revue passieren.